Ein weiterer bildungspolitischer Einsatz – jüngere Kollegen fördern und vermeintlich randständige Themen bedienen

Dr. phil. Sascha Arnautović

Letztes Wochenende noch im Rahmen eines bildungspolitischen Seminars in Duisburg im Einsatz als Moderator, Seminarleiter und als Referent ist nun schon wieder der Blick auf die nächste Veranstaltung im Bereich der politischen Bildung am kommenden Wochenende (27.-28. Oktober) im Geistlichen Zentrum St. Peter im südlichen Schwarzwald gerichtet. Dort werde ich auf Einladung des Regionalbüros Südbaden der Konrad-Adenauer-Stiftung e. V. (KAS) gemeinsam mit meinem jüngeren Kollegen Nikola Dragoljević vom Thinktank KFIBS am Seminar „Der Westbalkan. Vom Konfliktherd über den ‚Kalten Frieden‘ zur EU-Mitgliedschaft?“ teilnehmen und in diesem Kontext am 28. Oktober zum Thema „Bosnien-Herzegowina und die EU-Perspektive: Korruption, Migration und rechtsstaatliche Entwicklung in einem fragilen Staatskonstrukt“ vortragen. Der genannte Kollege aus Bonn wird zum Thema „Politische und ethnische Konfliktlinien zwischen Serbien und dem Kosovo. Nur die Spitze eines Eisbergs?“ referieren, was nach wie vor ein brisantes und hochaktuelles ist.

Damit gelingt mir in doppelter Weise, ein für mich schon seit Jahren wichtiges Anliegen umzusetzen: nämlich einerseits jüngere Kollegen oder Kolleginnen anzuspornen, zu fördern und bei ihrem Karriereaufbau zu unterstützen und andererseits mehr Themen als Politikwissenschaftler und freier Referent aufzugreifen und zu bedienen, die auf den ersten Blick randständig erscheinen mögen, bei genauerem Hinsehen aber durchaus relevant sind. Die oben genannten Westbalkanstaaten als Länderbeispiele bilden da keine Ausnahme. Der Blick für die Krisenregion Balkan sollte geschärft werden, zumal die dortigen Entwicklungen durchaus Auswirkungen auf „EU-Europa“ haben. Hierfür tragen nicht nur Politik und Wissenschaft die Verantwortung, sondern auch die Medien, die sich vor allem auf Russlands Krieg gegen die Ukraine und in jüngster Zeit besonders stark auf die Krise in Nahost rund um den Gazastreifen konzentrieren. Mein Standpunkt dazu: Auch unsere unmittelbare europäische Nachbarschaft kann uns nicht gleichgültig sein!

Mehr zu dem erwähnten bildungspolitischen KAS-Seminar finden Sie hier (PDF-Datei zum Download).

2 Gedanken zu „Ein weiterer bildungspolitischer Einsatz – jüngere Kollegen fördern und vermeintlich randständige Themen bedienen

  1. Lieber Sascha,

    da ich mich bekanntlich selbst für die Südosteuropa-Forschung interessiere, freue ich mich, dass dieser Region mehr Aufmerksamkeit geschenkt wird. Mein Eindruck ist, dass das noch zu wenig geschieht. Vielleicht sollten wir auch hier im Rahmen des KFIBS über Formate nachdenken, die die komplexe politische Situation einem breiten Publikum zugänglich machen. Schön, dass du und Nikola die notwendige Debatte wieder einmal bereichert habt.

    Beste Grüße
    David

    1. Lieber David,

      vielen Dank für dein positives Feedback zu meinem Blogbeitrag.

      Gerne können wir im KFIBS-Rahmen mehr zum besseren Verständnis vom Westbalkan anbieten – sowohl publizistisch als auch veranstaltungsmäßig. Möglicherweise dann mit potenten Kooperationspartnern in Deutschland und zusätzlich noch außerhalb der Bundesrepublik. Besonders Themen wie Migration (Stichwort: „Westbalkanroute“) haben auch hohe Relevanz für „EU-Europa“ und können uns als Europäerinnen und Europäer nicht kaltlassen. Damit einher gehen selbstverständlich auch Sicherheitsfragen. Es gibt also gute Gründe für die Fokuslegung auf den westlichen Balkan.

      Viele Grüße
      Sascha

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